Loretokapelle
Ort: | Rosenheim, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Rosenheim |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Kapelle |
Erbaut: | 1635 |
Stil: |
Barock |
Beschreibung: Die Loretokapelle in Rosenheim ist ein Nachbau der Casa Santa (Heiliges Haus) im italienischen Loreto. Während des 16. Jahrhunderts wurden - besonders auch als Gegenpol zur Reformation - zahlreiche Loretokapellen im christlichen Abendland gebaut. Auf einer Pilgerreise nach Loreto erkrankte der junge Rosenheimer Georg Schaur. Er gelobte bei Genesung und guter Heimkehr den Bau einer Loretokapelle in Rosenheim. 1635 erfüllte er dieses Gelöbnis.
Er stiftete u.a. auch das Gnadenbild, das bis heute erhalten ist und den Mittelpunkt des Barockaltars bildet. Darüber ein blaues Himmelsgemälde mit Engeln, die Maria huldigen. Weitere Bilder zeigen Stationen aus dem Leben der Gottesmutter. An der Außenfassade sind Maria Verkündigung, Geburt Jesu und Maria Himmelskönigin als Wandgemälde dargestellt (Werke von Max Fürst um 1887).
Legende der Wallfahrtsstätte Loreto: Als Casa Santa (Heiliges Haus) bezeichnet man das Wohnhaus, in dem die Gottesmutter Maria heranwuchs und wo ihr der Engel des Herrn erschien. Nach der Legende trugen Engel dieses Haus von Nazareth, das 1291 von den Muslimen bedroht wurde, zuerst nach Dalmatien, später nach Italien. Hier setzten die Engel das Haus auf dem Grundstück der Witwe Lauretta ab. Aus Lauretta wurde später der Name "Loreto", der seither diesen Ort bezeichnet. Loreto liegt nahe Ancona an der Adriaküste und ist heute der größte Marienwallfahrtsort in Italien.