Wallfahrtskirche
Ort: | Bettbrunn, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Pförring |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Wallfahrtskirche |
Erbaut: | ab 1329 |
Stil: |
Klassizismus, Barock |
Hostienlegende von Bettbrunn: Es begab sich um 1125, dass ein Hirte die hl. Hostie nach einer Messe mitnahm. Er wollte diese für sich, um auch auf dem Feld seinen Herrn im hl. Sakrament verehren zu können. Er barg diese in seinem Hirtenstab, den er eigens dafür geschnitzt hatte. Als er eines Tages auf der Weide das Vieh hütete, brach ein Gewitter aus und das Vieh lief erschrocken auseinander. Der Hirte warf verärgert den Hirtenstab nach dem Vieh. Dabei fiel die hl. Hostie zur Erde und wurde vom Wind auf ein entferntes Felsenstück getragen. Auf diesem Felsenstück steht heute der Gnadenaltar. Die hl. Hostie blieb auf dem Felsenstück liegen und das Vieh sammelte sich um sie und kniete anbetend nieder. Niemand konnte die hl. Hostie aufheben, erst der herbeigeholte Regensburger Bischof Hartwig konnte dies, nachdem er den Bau einer Sühnekapelle gelobt hatte. Die Sühnekapelle brannte 1329 ab, nur die kleine Erlöserstatue (Hl. Salvator) blieb verschont. Darauf hin begann man mit dem Bau einer Wallfahrtskirche.
Beschreibung: Die Errichtung der Kirche begründet sich auf die Hostienlegende von 1125, die diesem Ort bis heute eine stetige Wallfahrt und "wundersame Geschichten" bescherte. Seit 1329 wird ganz besonders das Bildnis vom Hl. Salvator (= Erlöser) verehrt, das sich vor dem Bau der Wallfahrtskirche 1329 in der Sühnekapelle befand und einen Brand dieser unbeschadet überstand. Der heutige Kirchenbau in klassizistisch/barocker Gestalt geht auf 1774 zurück, als man auf Grund von Baufälligkeit das Langhaus neu errichten musste. Der Chorraum konnte erhalten werden, so erfolgte keine erneute Weihe der Kirche.
Im Innern beherbergt das Gotteshaus neben einem überwältigend großen Deckenfresko viele weitere Schätze, u.a. auch die kostbaren Wallfahrtskerzen aus den vergangenen Jahrhunderten. Von der Hl. Elisabeth, die Zweitpatronin der Kirche ist, wird eine Reliquie aufbewahrt.
St. Salvator in Bettbrunn ist sicherlich eine der herausragenderen Wallfahrtskirchen im Herzen Bayerns.
Lage: Bettbrunn ist ein kleines Dorf nordöstlich von Ingolstadt, das durch seine Wallfahrtsgeschichte bekannt wurde.