Der Engel des Lichts
Licht
Licht, vom Himmel flammt es nieder,
Licht, empor zum Himmel flammt es;
Licht, es ist der große Mittler
Zwischen Gott
und zwischen Menschen;
Als die Welt geboren wurde,
Ward das Licht voran geboren,
Und so ward des Schöpfers Klarheit
Das Mysterium der Schöpfung;
Licht verschießt die heil'gen Pfeile
Weiter immer, Lichter immer,
Ahriman* sogar, der dunkle,
Wird zuletzt vergehn im Lichte.
(*Böser Geist, Macht der Finsternis)
August von Platen-Hallermünde
HERR, mein Gott, überaus groß bist du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel,
du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt.
Psalm 104, 1-2
"GOTT, sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht." (Gen 1,3)
Aus diesem Wort Gottes am ersten Schöpfungstag wurde auch ich geschaffen, denn ich bin der Engel des Lichts.
Licht! Wie eine unendliche Spur zieht sich dieser Strahl allen Lebens durch Raum und Zeit. Verherrlicht es doch den allerhöchsten Schöpfer mit seiner ganzen Leuchtkraft bereits in sich. Denn Gott selbst verklärt sich zum Licht (vgl. Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor; Mt 17, 1) und lässt dieses vor über 2000 Jahren über allen Menschen in Bethlehem neu erstrahlen. Licht, ein Zeichen der Hoffnung, das Lebenskräfte entfesseln und die Seele aller Finsternis entreißen will. Darum komm zu mir, wenn Dunkelheit dich umgibt und werde ein Kind des Lichts!