Der Engel der Weihnacht
Heute stehe ich an der Pforte deines Herzens, wie ein Bettler, ich der König der Könige!
Ich klopfe an und warte auf dich. Beeile dich, mir zu öffnen!
Die Scherbe
Als der Engel auf den Feldern über Bethlehem die göttliche Botschaft von dem heiligen Kind verkündete, eilten die Hirten sogleich zur Krippe. Jeder der Hirten hatte noch schnell ein Geschenk gesucht, das er dem Neugeborenen darbringen wollte. Felle, Decken, Wolle, Früchte, einen Krug; all das nahmen sie mit. Ein Hirte wählte sein bestes Lamm aus und hob es auf seinen Arm. Unter den Hirten war auch ein kleiner Junge. Er fand in der Eile nichts, was er dem Kind schenken konnte, denn er besaß doch kaum etwas. Darüber war er sehr traurig, aber dann fielen ihm plötzlich seine Scherben ein. Alte Scherben von zerbrochenen Tellern und Tongefäßen, die er im Laufe der Zeit auf den Wegen gefunden und gesammelt hatte. Sie waren sein Spielzeug geworden, wenn die Schafe weideten und er sie hütete. Voller Begeisterung rief er: "Ich schenke dem Christkind meine Scherben." Die Hirten lachten ihn daraufhin aus und erwiderten: "Was soll denn das Kind mit alten Scherben anfangen... Eine Scherbe ist zu nichts mehr zu gebrauchen." Doch der Hirtenjunge lies sich nicht entmutigen, steckte rasch einige Scherben ein und eilte den anderen nach. An der Krippe angekommen, huldigten die Hirten dem Kind mit ihren Geschenken. Zuletzt trat der Hirtenjunge an das Kind heran und legte ihm eine Scherbe in die Wiege. Sofort ergriff das Christkind die Scherbe und als sich darin die Sterne spiegelten, lächelte es!
Ich, der Engel der Weihnacht, bezeuge
die Geburt unseres Herrn.
Für die Welt zur Freude
erstrahlt heute sein Stern.
Alle Engel es verkünden:
„Ein Kind ist uns geboren“.
Liebesflammen sie entzünden;
Gott ist Mensch geworden.
Geh nicht an ihm vorbei,
er ist dein Retter in der Not,
kaufte er auch deine Seele frei
durch seinen Kreuzestod.
Darum geh zur Krippe hin
in dieser heiligen Zeit.
Er allein gibt allem Sinn
und führt dich zur Ewigkeit.
recordare.de
Halte in schwierigen Zeiten immer etwas Schönes in deinem Herzen.
Blaise Pascal
Mit dem heutigen Tag endet unsere Wegbegleitung auf diesen Seiten. Viele von uns haben dir von sich erzählt und vielleicht werden wir dir zukünftig hin und wieder begegnen. Zögere nicht, auf uns zu vertrauen. Wir sind da, auch wenn wir ein Geheimnis bleiben sollen. Denn alles das, was Menschen entschlüsseln können, verliert den Zauber, die Anziehung und die Sehnsucht. So wollen wir unergründlich sein bis wir uns von Angesicht zu Angesicht wiedersehen in seiner Herrlichkeit.