Wallfahrtskirche St. Michael
Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes
Ort: | Violau, Bayern |
Bistum: |
Region Augsburg |
Konfession: |
Katholisch |
Rang: | Wallfahrtskirche |
Erbaut: | 1617 |
Stil: | überwiegend Barock |
Beschreibung:
"Viola Clementiae" - Veilchen der Milde und Güte - von dieser Anrufung für die Gottesmutter Maria leitet sich der Ortsname "Violau" (Veilchenau) ab. Hier stand bereits im 12. Jhdt. eine Kirche nach romanischem Vorbild, wie Ausgrabungen 1936 ergeben hatten. Die Ordensschwestern des Zisterzienserinnenklosters Oberschönenfeld waren es, die hier in der Kirche St. Michael 1688 erstmals ein Pieta-Gnadenbild zur Verehrung aufstellten, nachdem sie das Gotteshaus im 13. Jhdt. von einem Benediktinermönch gekauft hatten. Im Laufe der Zeit pilgerten immer mehr Menschen zu diesem Gnadenbild, um ihre Nöte und Anliegen vor Maria zu bringen. So entstand die Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes.
Die jetzige Kirche geht auf einen Neubau von 1617 zurück. Später erfolgte der Anbau eines Herrenhauses (heute Pfarrhaus), seltenerweise an die westliche Stirnseite der Kirche, so dass der Zugang zur Kirche durch das Pfarrhaus erfolgt.
Die Sieben Schmerzen Mariens von Georg Dieffenbrunner in acht Bildern dargestellt (Jesu Darstellung im Tempel auf den oberen beiden Bildern)
Ein lichtdurchfluteter Raum mit herrlich farbenfrohen Fresken und goldenem Ornamentschmuck eröffnet sich dem Besucher beim Betreten des Gotteshauses. Die Fresken, gestaltet von Georg Dieffenbrunner, schildern in prachtvoller Barockmalerei Szenen aus dem Leben Mariens - darunter ihre Sieben Schmerzen. Vier kostbare Seitenaltäre sowie der Hochaltar mit Kreuzigungsgruppe fügen sich harmonisch in das Gesamtbild. Einen besonderen Blickfang bietet auch die Kanzel, die um 1686 von einem unbekannten Künstler geschaffen wurde. Getragen von der Allegorie der Kirche und bekrönt mit Christus, dem Herrscher der Welt bildet sie ein eindrucksvolles Werk barocker Kunst.
Lage: Violau ist ein Ortsteil von Altenmünster, 30 km westlich von Augsburg gelegen. Direkt hinter der Wallfahrtskirche ladet ein meditativer Rosenkranzweg mit Kreuzigungskapelle zum "Ge(h)bet" ein.