ehem. Klosterkirche der Benediktiner
Ort: | Biburg, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Abensberg-Mainburg |
Konfession: |
Katholisch |
Rang: | Pfarrkirche |
Erbaut: | 1125 |
Stil: |
Romanisch |
Beschreibung: Wer in Bayern auf der Suche nach echter Romanik ist, kommt an der ehemaligen Klosterkirche in Biburg nicht vorbei. Um 1125 gründete Bischof Otto von Bamberg aus der Stiftung der gräflichen Familie von Sittling hier ein Benediktinerkloster. Erster Abt wurde Eberhard „der Heilige“, Benediktinermönch im Kloster St. Michael in Bamberg. Neben dem Mönchskloster entstand auch ein Frauenkloster, das aber im 13. Jhdt. wieder aufgelöst wurde. 1589 verließen die Benediktiner im Zuge der Reformation das Kloster, das dann zunächst mit päpstlicher Genehmigung den Jesuiten der Universität Ingolstadt zugesprochen wurde. 1783 erhielten die Malteser Kirche und Klostergebäude, nachdem der Jesuitenorden aufgehoben worden war. Die Klosterkirche bestimmte man zur Pfarrkirche – ein Umstand, der sie vor der Zerstörung durch die Säkularisation bewahrte. Die Klostergebäude privatisierte man. Heute befinden sich darin eine Kunstschule und ein Bildungswerk.
Das Gotteshaus selbst ist eine dreischiffige Hallenkirche, die in besonderer Weise durch ihre Architektur besticht. So wurde jeder Winkel, jede Gerade ganz im Sinne eines gleichseitigen Dreiecks - Symbol für die heiligste Dreifaltigkeit - präzise berechnet und konstruiert. Im 16. Jhdt. erhielt die Kirche ein gotisches Gewölbe, das bis heute vollständig erhalten ist. Auch die Apostelgemälde aus der Barockzeit ließ man neben einigen wenigen Figuren und Bildern in der Kirche, nachdem man die Innenausstattung vergangener Stilepochen zu Gunsten der romanischen Ursprünglichkeit im letzten Jahrhundert entfernt hatte.
Die Kirche wurde 1133 der Muttergottes „Maria Immaculata“ geweiht und gibt bis heute ein eindrucksvolles Zeugnis romanischer Baukunst im Mittelalter.
Lage: Die ehemalige Benediktinerabtei in Biburg (Niederbayern) liegt südlich von Abensberg im Landkreis Kelheim und war einst eine Wasserburg, da sie von drei Seiten von dem Fluss Abens umgeben wurde. Ebenfalls sehr sehenswert ist die in der Nähe liegende Erlöserkapelle.