Gnadenaltar der 14 Nothelfer in der Basilika Vierzehnheiligen
"Zeugen unseres Glaubens" - "Fürsprecher bei Gott"
Die 14 Nothelfer
Die Anbetung der 14 Nothelfer ist seit dem 9. Jhdt. belegt. Im 14. Jhdt. nahm ihre Verehrung in dem von Krankheit und Pest bedrohtem Abendland besonders zu. Ortsabhängig wurden einige Heilige manchmal durch den eigenen bekannteren "Lokalheiligen" ersetzt. Daher kann ihre Aufzählung in manchen Regionen variieren.
Für gläubige Menschen war die Anrufung mehrerer Heiliger seit jeher von großer Bedeutung (vgl. Allerheiligenlitanei). Es wurde angenommen, dass viele Heilige mehr Fürsprache bei Gott erreichen, als nur ein Einziger.
Hl. Achatius (griech. "der Unschuldige"; lat. "Gott hält")
Achatius lebte im 2. Jhdt. in Kappadokien (Türkei) und war der Legende nach ein Soldat. Er wurde mit weiteren Zehntausend Märtyrern hingerichtet; er selbst soll gekreuzigt worden sein.
Sein Gedenktag ist der 8. Mai. Er ist Fürsprecher der Soldaten, in Streit und großer Bedrängnis.
Hl. Ägidius (griech. "Schildträger")
Ägidius lebte im 7. Jhdt. in Gallien (Südfrankreich) als Einsiedler. Bei der Jagd wurde er versehentlich vom Pfeil eines Königs verwundet, der ihm als Wiedergutmachung ein Kloster stiftete. Ägidius leitete dieses Kloster bis zu seinem Tod; er ist der einzige Nichtmärtyrer unter den 14 Nothelfern.
Sein Gedenktag ist der 1. September. Er ist Fürsprecher der Jäger und Hirten und hilft in seelischer Not.
Hl. Barbara (griech. "die Fremde")
Barbara lebte im 3. Jhdt. in Nikomedien (heutige Türkei) und wurde von ihrem heidnischen Vater zunächst in einen Turm gesperrt und bald zum Tode durch Enthauptung verurteilt, nachdem sie sich zu Christus bekehrt und die Ehe verweigert hatte.
Ihr Gedenktag ist der 4. Dezember. Sie ist die Fürsprecherin der Bergleute und Gefangenen, bewahrt vor Sturm, Gewitter und Feuer und hilft in der Sterbestunde.
Hl. Blasius (griech. "König")
Blasius lebte im 3. Jhdt. in Armenien und war Arzt. Wegen seines Glaubens wurde er verhaftet und gemartert, schließlich enthauptet. Im Gefängnis rettete er einem Jungen das Leben, der sonst an einer Fischgräte erstickt wäre.
Sein Gedenktag ist der 3. Februar. Er ist der Fürsprecher der Ärzte und Weber und hilft bei Halskrankheiten.
Hl. Christophorus (griech. "Christusträger")
Christophorus lebte im 3. Jhdt. in Lykien (Türkei) und soll der Legende nach das Christuskind auf seinen Schultern getragen haben. Er wurde dadurch bekehrt und getauft. Christus selbst soll ihm seinen Namen gegeben haben. Weil er an seinem Glauben festhielt wurde er enthauptet.
Sein Gedenktag ist der 24. Juli. Er ist Fürsprecher der Reisenden und hilft bei Gefahr.
Hl. Cyriakus (griech. "der Gott Geweihte")
Cyriakus lebte im 3. Jhdt. und war Erzdiakon in Rom. Er wurde wegen seines Glaubens verfolgt und musste viele Jahre Zwangsarbeit verrichten. Er nahm sich seiner Mitgefangenen an. Schließlich wurde er enthauptet.
Sein Gedenktag ist der 8. August. Er ist Fürsprecher der Gefangenen und hilft bei Besessenheit.
Hl. Dionysius (der dem Gott Dionysos (griechischer Weingott) Geweihte)
Dionysius lebte im 3. Jhdt. in Frankreich und war der erste Bischof von Paris. Wegen seines Glaubens wurde er enthauptet. Die Legende berichtet, dass er mit seinem bereits abgeschlagenen Kopf noch bis zu dem Ort ging, an dem er begraben werden wollte.
Sein Gedenktag ist der 9. Oktober. Er ist Fürsprecher für alle, die mit ihrem Glauben ringen und hilft bei Kopfkrankheiten.
Hl. Erasmus (griech. "der Liebenswürdige")
Erasmus lebte im 3. Jhdt. in Antiochien (Kleinasien) und war Bischof. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian erlitt er den Martertod. Die Gedärme sollen ihm herausgedreht worden sein.
Sein Gedenktag ist der 2. Juni. Er ist Fürsprecher der Seefahrer und hilft bei Krämpfen und Magenleiden.
Hl. Eustachius (griech. "der Fruchtbare")
Eustachius lebte im 1. Jhdt. im Orient und war römischer Feldherr. Bei der Jagd begegnete er einem Hirsch, in dessen Geweih ihm Christus als strahlendes Kreuz erschien. Daraufhin wurde er gläubig und ließ sich taufen. Nachdem er sich weigerte römische Götter anzubeten, wurde er in Rom verurteilt und mit seiner Familie verbrannt.
Sein Gedenktag ist der 20. September. Er ist Fürsprecher der Forstleute und hilft in familären Nöten.
Hl. Georg (griech. "Bauer")
Georg lebte im 3. Jhdt. in Kappadokien (Türkei) und war römischer Offizier. Viele Legenden ranken sich um seine Gestalt - die Berühmteste - sein Kampf mit einem bösen Drachen, den er besiegte. Georg erduldete schwere Martern für seinen Glauben und wurde zuletzt enthauptet.
Sein Gedenktag ist der 23. April. Er ist Fürsprecher der Tapferen und hilft bei Kriegsgefahren.
Hl. Katharina von Alexandrien (griech. "die Reine")
Katharina lebte im 4. Jhdt. in Alexandrien (Ägypten). Sie weigerte sich heidnische Götter anzubeten und ließ sich heimlich taufen. Mit ihrer Redekunst und Geisteskraft bekehrte sie Philosophen. Das Rad mit dem Kaiser Maximinus Katharina töten lassen wollte brach auf wundersame Weise; so wurde sie enthauptet. Engel sollen ihren Leib auf den Berg Sinai getragen haben.
Ihr Gedenktag ist der 25. November. Sie ist die Fürsprecherin der Gelehrten und Studenten und hilft bei Angst.
Hl. Margareta (griech. "die Perle")
Margareta lebte im 3. Jhdt. in Pisidien (Türkei). Sie war die Tochter eines heidnischen Priesters und wurde von ihrer Amme im christlichen Glauben erzogen, was ihren Vater jedoch sehr erzürnte. Nachdem sie sich weigerte ihrem Glauben abzuschwören wurde sie angeklagt und verurteilt. Trotz Folter blieb sie mit göttlicher Hilfe unverletzt. Schließlich wurde sie enthauptet.
Ihr Gedenktag ist der 20. Juli. Sie ist die Fürsprecherin der Bauern und hilft bei schwerer Geburt.
Hl. Pantaleon (griech. "der sich Erbarmende")
Pantaleon lebte im 3. Jhdt. in Nikomedien. Als Arzt heilte er Kraft seines Glaubens viele Menschen. Neider gönnten ihm seinen Erfolg nicht und verrieten ihm beim Kaiser. Da er dem Christentum nicht abschwor, nagelte man ihm die Hände auf den Kopf, bevor man ihn enthauptete.
Sein Gedenktag ist der 27. Juli. Er ist Fürsprecher der Mediziner und Kranken und hilft bei Kopfleiden.
Hl. Vitus (lat. "der Lebenskräftige")
Vitus lebte im 3. Jhdt. in Sizilien. Im nicht elterlichen Haus christlich erzogen, wollte ihn sein Vater vom Christentum abbringen. Der Zwölfjährige blieb standhaft und wurde zum Tod in einem Kessel mit siedendem Öl verurteilt.
Sein Gedenktag ist der 15. Juni. Er ist Fürsprecher der Jugendlichen und hilft bei vielen Krankheiten.