ERZBISTUM
Das Bistum Freising wurde um 739 durch den Hl. Bonifatius gegründet. Erster Bischof war der Hl. Korbinian, der einige Jahre zuvor aus Frankreich in die Gegend von Freising kam, um den Glauben zu verkünden. Er ist Bistumspatron. Zum geistlichen Zentrum wurde die Marienkirche auf dem Domberg in Freising, wo die Reliquien des Hl. Korbinian bis heute in einem Schrein aufbewahrt werden.
Durch Bischof Otto I. (1138-1158 Bischof) erfuhr das Bistum im Mittelalter zahlreiche Neuerungen, u.a. reformierte er die Ausbildung der Priester und setzte sich für die Seelsorge im Volk ein. Den Freisinger Domberg mit Kloster und Bildungszentrum ließ er weiter ausbauen und gewährte lediglich Geistlichen den Zutritt.
Anfang des 18. Jhdts. erlebte das Bistum unter Fürstbischof Johann Franz Eckher wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Im Zuge des 1000-jährigen Bistumsjubiläums beauftragte er die Gebrüder Asam den Mariendom in Freising prachtvoll auszustatten.
Durch die Säkularisation 1802 wurde das Bistum Freising aufgehoben, der Freisinger Dom geschlossen und der Bischof entmachtet. Das Königreich Bayern enteignete die kirchlichen Besitztümer.
1821 erfolgte die Neugründung des Erzbistums München und Freising. Den Bischofssitz verlegte man in die größere Stadt München, der Freisinger Dom wurde aber zur Konkathedrale erhoben. Heute umfasst das Erzbistum 40 Dekanate auf einer Fläche von ca. 12.000 qkm.