HL. BLUT

WALLFAHRTSKIRCHE


Hochaltarbild: Lanzenstich in Jesu Herz
Ort: Erding, Bayern
Bistum:

München, Freising

Dekanat Erding

Konfession: 
Katholisch
Rang: Wallfahrtskirche
Erbaut: um 1400
Stil: Gotisch, Barock


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Wallfahrtskirche Hl. Blut
Hl. Blut Wallfahrtskirche
Gruftkapelle Hl. Blut



Beschreibung: Die erste urkundliche Erwähnung der Wallfahrtskirche Hl. Blut in Erding stammt aus dem 14. Jahrhundert. In der Gruftkapelle sind bis heute Mauerreste dieser ersten Kirche erhalten geblieben. 200 Jahre später wurde auf Grund der Vielzahl von Wallfahrern ein größerer Neubau der Kirche beschlossen, der am 19. September 1677 mit der Konsekration vollendet wurde. Vor der Kirche befindet sich ein Brunnenhaus, dessen Bau auf einen Quellkult – Wasser, dem Heilkraft zugesprochen wurde – im 16. Jahrhundert zurückzuführen ist.

 

Das Innere der Kirche erinnert wegen der reichen Ausstattung mit Stuckornamenten an einen Barocksaal. Drei große Deckengemälde erzählen die Legende vom Hostienwunder. Das Hochaltargemälde, das von dem Münchner Hofmaler Andreas Wolff (1652-1716) geschaffen wurde, stellt den Lanzenstich des römischen Soldaten in Jesu Herz während der Kreuzigung dar.

 

Die eigentlichen Schätze in Hl. Blut sind jedoch religiöser Natur. Neben einer wunderträchtigen Salvatorfigur zählt die Wallfahrtskirche sowohl eine Blutreliquie wie auch eine Kreuzreliquie zu ihren Kostbarkeiten. Eine weitere Würdigung erhielt die Kirche im Jahr 1475, als Papst Sixtus einen Ablaß für jede Wallfahrt nach Hl. Blut erließ.

Hostienlegende: Die Verehrung des Allerheiligsten Altarsakraments geht zurück auf eine Hostienlegende aus dem Jahr 1417. Demnach unterhielten sich zwei Bauern am Gründonnerstag auf dem Weg zur Kirche über ihre Besitzverhältnisse. Ein Bauer prahlte damit, dass seine Reichtümer auf eine in seinem Haus aufbewahrte Hostie zurückzuführen seien. Woraufhin der andere Bauer im Gottesdienst ebenfalls eine Hostie entwendete. Auf dem Heimweg entglitt ihm jedoch die Hostie und fiel zu Boden (an dieser Stelle wurde die heutige Gruftkapelle errichtet). Weder Geistliche noch der Freisinger Bischof konnten diese erheben. Als Sühne gelobte man den Kirchenbau sowie die Wallfahrt zum Hl. Blut.



Lage: Die Wallfahrtskirche Hl. Blut liegt - fast versteckt - am Rande des Stadtparks in Erding. Im Laufe der Jahrhunderte hatten sich hier verschiedene Klostergemeinschaften zur Betreuung der Wallfahrer niedergelassen. Heute sind es die Pauliner, die sich um die Wallfahrtskirche kümmern.



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