St. Moriz
Ort: |
Coburg, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Coburg |
Konfession: |
Evangelisch |
Rang: | Stadtpfarrkirche |
Erbaut: | ab 1310 |
Stil: | Romanisch, Gotisch |
Beschreibung: Jahrhunderte lang wurde an der St. Moriz-Kirche in Coburg gebaut bis sie ihr jetziges Aussehen erhielt. Der romanische Vorgängerbau verwandelte sich durch Umbau und Umgestaltung immer mehr in eine gotische Kirche.
Einst gehörte das Gotteshaus zur Benediktinerabtei Saalfeld und diente den Mönchen als Klosterkirche, was der längliche Chorraum noch heute bezeugt. Im 15. Jhdt. verschwand das klösterliche Leben und St. Moriz war nunmehr dem allgemeinen Volk als Stadtpfarrkirche vorbehalten. Während der Reformation wurden leider viele Kostbarkeiten wie Altäre und Figuren entfernt. Allein das Grabmal (Epitaph) im Renaissancestil des Herzog Johann Casimir von 1595, das anstelle eines Hochaltars die Kirche ziert, blieb erhalten.
Ostern 1530 predigte Martin Luther in St. Moriz.
Das Grabmal
Herzog Johann Casimir, der Coburg von 1586-1633 regierte, ließ die Leichname seiner in Österreich in Gefangenschaft verstorbenen Eltern nach Coburg überführen und in St. Moriz beisetzen. Dazu stiftete er das Grabmal. Schöpfer dieses Kunstwerks war Nikolaus Bergnet aus Thüringen, der sich selbst als Figur am Sockel unten links dargestellt hat.
Das Grabmal vereint Altes und Neues Testament zugleich. Die Herzogsfamilie kniet auf dem Sockel, darüber die alt-testamentliche Szene; der Leichnam des Jakob wird von Ägypten nach Kanaan überführt (vergleichbar dazu, dass Johann Casimir seinen Eltern den selben Dienst erwies); zur Linken Mose mit den Gesetzestafeln, zur Rechten Jesus Christus mit Kreuz. Darüber die Kreuzigung Jesu, dann die Grablegung Jesu und darüber die Auferstehung Jesu. Die Figur des auferstandenen Christus ganz oben an der Spitze beschließt das Grabmal.
Lage: Die einstige Herzogsstadt Coburg liegt im bayerischen Oberfranken und glänzt mit einer Fülle von historischen Bauwerken wie die Coburger Veste, das Stadthaus, Schloss Ehrenburg... Inmitten der malerischen Altstadt befindet sich die Morizkirche.
IN DER NÄHE: St. Johannes d. Täufer, Seßlach