ERZBISTUM
König Heinrich II. (später deutscher Kaiser) gründete mit seiner Gemahlin Kunigunde 1007 n. Chr. das Bistum Bamberg aus Teilen der Bistümer Eichstätt und Würzburg. An der östlichen Grenze auf sieben Hügeln wie Rom - das himmlische Jerusalem - errichtete sich Heinrich II. seine christliche Bistumsstadt "Bamberg" mit dem majestätischen Kaiserdom. Heinrich II. und Kunigunde wurden später heilig gesprochen. Diese Heiligsprechung eines Kaiserpaars ist bis heute einmalig in der römischen Kirche. Kunigunde und Heinrich II. sind Bistumspatrone. Um sie ranken sich zahlreiche Legenden und Wunder. Ihre Grabstätte befindet sich im Bamberger Dom.
Das Bistum mit seinen zahlreichen Klöstern wurde zunächst Mainz unterstellt, ab 1245 direkt unter die Führung Roms. Erster Bischof: Eberhard. Unter Bischof Otto I. (1102-1139) erlebte das Bistum Wachstum und Aufschwung. Otto I. (auch Apostel der Pommern genannt) ist ebenfalls Bistumspatron. Als weiterer Bistumspatron wird der Hl. Sebald verehrt; er kam im 11. Jhdt. nach Nürnberg, wo er missionarisch wirkte und als Einsiedler lebte.
Während der Reformation verlor das Bistum über 100 Kirchen an die Protestanten. Bamberg aber blieb katholisch. Mit der Familie Schönborn, die weltliche und geistliche Würdenträger hervorbrachte, begann für das Bistum eine Blütezeit im Zeitalter barocker Kunst. Prachtvolle Kirchen und Schlösser entstanden.
Nach der Säkularisation 1803 fiel das Bistum an Bayern. Das Erzbistum Bamberg umfasst heute 21 Dekanate.