Ort: |
Bad Windsheim, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Neustadt/Aisch |
Konfession: |
Evangelisch |
Rang: | Stadtpfarrkirche |
Erbaut: | 15. Jhdt. |
Stil: | Romanisch, Barock |
Beschreibung: Auf den Fundamenten der katholischen Vorgängerkirche St. Martin (erstmals 741 urkundlich erwähnt) erhebt sich heute die evangelische Stadtpfarrkirche St. Kilian, die im 15. Jhdt. erbaut wurde. 1730 fiel die gesamte Innenausstattung den Flammen eines Großbrands, der in Bad Windsheim wütete, zum Opfer. Nur der Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider - 1494 gefertigt - konnte gerettet werden. Dieser steht heute im Heidelberger Museum; eine Kopie befindet sich in der kleinen Nebenkirche St. Maria am See. Der kostbare Hochaltar und das Chorbogenkreuz - ebenfalls Werke von Riemenschneider - wurden vernichtet.
Nach dem Brand mussten Teile der Stadtpfarrkirche neu errichtet werden. Der in Pastellrosa gestaltete Innenraum wurde nun im Zuge der Reformation in eine Predigerkirche im Markgrafenstil verändert und barock eingerichtet. Den Hochaltar, die Kanzel und das üppige Orgelgehäuse schuf der Bildhauer Johann Friedrich Maucher 1734.
Lage: Die Anfänge von Bad Windsheim gehen bis ins 9. Jhdt. zurück. 1280 erhielt der einst mächtige und unabhängige mittelfränkische Marktort Stadtrechte. 1810 wurde Bad Windsheim dem Königreich Bayern zugesprochen. Heute ist die Stadt hauptsächlich als Kurort beliebt. Die Stadtpfarrkirche St. Kilian liegt tief eingebettet - fast versteckt - im Zentrum von Bad Windsheim.
IN DER NÄHE: