Maria Verkündigung
Ort: |
Ebensfeld, Bayern |
Bistum: |
Dekanat Lichtenfels |
Konfession: | Katholisch |
Rang: | Pfarrkirche |
Erbaut: | 18. Jhdt. |
Stil: | Barock |
Hochaltar von Franz Jörg um 1740 mit Hauptaltargemälde
"Maria Verkündigung"
Die Ebensfelder Pfarrkirche fällt bereits von außen mit ihrer ungewöhnlicher Form auf
Beschreibung: Die erstmals um 800 erwähnte fränkische Siedlung Ebensfeld gehörte einst zu den reichen Besitztümern des Benediktinerklosters Michelsberg in Bamberg. Die Geschichte der Pfarrkirche Maria Verkündigung lässt sich bis zurück ins 13. Jhdt. verfolgen. Romanische und gotische Vorgängerbauten fielen immer wieder zerstörerischen Kriegshandlungen zum Opfer.
Die um 1700 neu erbaute barocke Kirche von dem Bamberger Baumeister Andreas Reinthaler war gegen Ende des 19. Jhdts. für die wachsende Gemeinde Ebensfeld zu klein geworden. So entschloss man sich, um einen Abriss der Kirche zu umgehen, das Langhaus in nördliche Richtung zu erweitern (Verdoppelung des Kirchenraums) und einen neuen Chorraum im Westen anzubauen (Ausrichtung nach Westen statt nach Osten). 1912 war die Kirche in ihrer heutigen doch ungewöhnlichen Form fertiggestellt. Die Kirche wirkt durch die Erweiterung des Kirchenraums nun wie eine Saalkirche, die zentral von einer Säule gestützt wird.
Die barocke Innenausstattung der Pfarrkirche aus dem 18. Jhdt. blieb vollständig erhalten. Die Deckengemälde im hellgrünen mit Stuck verzierten Kassettengewölbe entstanden erst während der 1940er Jahre. Hierbei sticht besonders das große Fresko "Die Himmelfahrt Mariens" hervor. Das von Fritz Bayerlein während des Zweiten Weltkriegs geschaffene Werk erinnert an den Turmbau zu Babel; darüber erhebt sich Maria auf einer Wolke. Ein mutiges und deutliches christliches Zeichen für alle Zeiten und besonders gegen den damals herrschenden Nationalsozialismus, dass eine Erhebung des Menschen zum "Herrn der Welt" grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist. Das Heil für die Menschen kann nur von Gott - vom Himmel - kommen!
Lage: Der Markt Ebensfeld zählt über 5000 Einwohner und liegt im bayerischen Oberfranken im Landkreis Lichtenfels. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die bekannten Klosterkirchen Vierzehnheiligen und Banz. Somit sieht sich der Ort selbst als "Tor zum Gottesgarten".